
08/10/2025 0 Kommentare
Düsseldorf hat jetzt einen Rat der Religionen
Düsseldorf hat jetzt einen Rat der Religionen
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Düsseldorf hat jetzt einen Rat der Religionen
Christen, Muslime, Juden und Buddhisten stärken die interreligiöse Zusammenarbeit
Mit dem Toleranzwagen im Karneval, einem interreligiösen Fußball-Turnier, gemeinsamen Friedensgebeten und Projekten haben Christen, Muslime, Juden und Buddhisten in der Landeshauptstadt bereits Zeichen für den interreligiösen Dialog und ein gutes Miteinander gesetzt. Jetzt haben Vertreterinnen und Vertreter dieser Religionsgemeinschaften den „Rat der Religionen Düsseldorf“ gegründet.
Stadtdechant Frank Heidkamp (Katholische Kirche), Beate Plenkers-Schneider (Geschäftsführung Katholischer Gemeindeverband), Superintendent Heinrich Fucks (Evangelische Kirche), Pfarrer Dr. Martin Fricke (Evangelische Kirche), Dr. Dalinc Dereköy (1. Vorsitzender Kreis der Düsseldorfer Muslime), Dr. Agata Skalska (2. Vorsitzende KDDM), Redouan Aoulad-Ali (KDDM-Vorstand), Michael Szentei-Heise (ehemaliger Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde), Professor Dr. Hisao Matsumaru (Direktor des Eko-Hauses) und Jan Marc Nottelmann-Feil (Vorsitzender Buddhistische Gemeinschaft Jôdo Shinshû) haben am Mittwochnachmittag im Antoniussaal des Maxhauses den „Rat der Religionen Düsseldorf“ ins Leben gerufen. Ein Anliegen, das den Initiatoren schon länger am Herzen liegt. Bereits für 2021 war der Start eines solchen Gremiums nach dem Vorbild des Frankfurter Rates geplant - doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen.
Jetzt geht er unter der Federführung von Christen, Muslimen, Juden und Buddhisten an den Start. Stadtdechant Frank Heidkamp freut sich, dass es endlich los geht: „Es ist gut, dass der Rat nun gegründet ist, damit die gute interreligiöse Zusammenarbeit nochmal intensiviert wird. Auch die anderen Religionsgemeinschaften sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.“ Gerade in einer Zeit, in der Kriege und Konflikte auf dieser Welt allgegenwärtig sind, kommt dem Rat nochmal eine ganz besondere Bedeutung zu. „Wir haben unter Beweis gestellt, dass unterschiedliche Religionen gut und zielgerichtet kooperieren können“, sagt Superintendent Heinrich Fucks. Jan Marc Nottelmann-Feil sieht den Rat als einen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben und für Dr. Agata Skalska spielt „die Vielfalt als Ressource eine große Rolle für Düsseldorf“.
Die Zusammenarbeit untereinander und mit den städtischen Einrichtungen vertiefen, gemeinsame Interessen abstimmen und die religiösen Gemeinschaften Düsseldorfs nach außen vertreten – das sind die Hauptziele des Gremiums. „Damit geben wir der Gesellschaft und der Politik ein Gerüst mit, an dem sie sich zusätzlich orientieren können“, sagt Michael Szentei-Heise. Der Rat fördert den Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften und der Stadtgesellschaft und nimmt aus einer religiösen Sicht Stellung zu gesellschaftlichen und politischen Themen der Stadt. Er setzt sich für das friedliche und gleichberechtigte Miteinander aller Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ein, indem er Vorurteilen, Diskriminierung und Gewalt entgegenwirkt.
Finanziert wird der Rat durch Mitgliedsbeiträge der einzelnen Religionsgemeinschaften. Die Religionsgemeinschaften entsenden nach einem in der Satzung festgelegten Schlüssel Repräsentantinnen und Repräsentanten in den Rat, der aus maximal 25 Mitgliedern bestehen soll. Der Rat wird durch den Vorstand vertreten. Auf der Gründungsversammlung wählten die Anwesenden zunächst einen kommissarischen Vorstand unter dem Vorsitz von Heinrich Fucks. Ihm gehören außerdem an: Michael Szentei-Heise, Redouan Aoulad-Ali, Jan Marc Nottelmann-Feil und Beate Plenkers-Schneider. Der kommissarische Vorstand bereitet nun für den Spätherbst die konstituierende Sitzung des Rates der Religionen vor.
Auf dem Foto sind v.l.n.r.: Dr. Dalinc Dereköy, Dr. Hisao Matsumaru, Pfarrer Dr. Martin Fricke, Redouan Aoulad-Ali, Superintendent Heinrich Fucks, Michael Szentei-Heise, Stadtdechant Frank Heidkamp, Jan Marc Nottelmann-Feil sowie (sitzend) Dr. Agata Skalska und Beate Plenkers-Schneider. Foto: Sabine Polster
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