
08/10/2025 0 Kommentare
Kultur-Projekt Off Church feiert nach zehn Jahren Abschied
Kultur-Projekt Off Church feiert nach zehn Jahren Abschied
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Kultur-Projekt Off Church feiert nach zehn Jahren Abschied
Nach zehn erfolgreichen Jahren Off geht das Projekt Off Church der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde im Dezember zu Ende. Das fünfköpfige Kulturteam um Pfarrer Lars Schütt lädt von September bis Dezember zu einem Abschiedsprogramm mit allen festen Formaten der Off Church in die Christuskirche ein. Im Januar (17.1.) schließt sich mit einer Kombination aus Gala und Abschiedsparty das Kapitel.
Lars Schütt blickt dankbar auf das Jahrzehnt mit der Off Church zurück: „Es war viel Wertvolles für so viele Menschen dabei. Ich bin froh, dass ich ein Teil davon sein durfte.“ Es habe in allen Veranstaltungen diese wertschätzende und inspirierende Atmosphäre zwischen Kunstschaffenden, Publikum, Helfenden und dem Raum gegeben.

Mit einer improvisierten Lesung und einer riesigen Tape-Art-Installation im Altarraum fing alles an: Am Reformationstag 2015 entstand die Off Church. Das Kernstück wurde die monatliche Lesung mit musikalischer Begleitung, moderiert von Don Trosi. Dazu gesellten sich andere feste Formate wie die Vinylpredigt mit Haru Specks, der Poetische Abendgottesdienst mit Lars Schütt und Nils Davidovic, der Songslam mit Helge Goldschläger und Christine Brinkmann oder die Musikabende „X-plorations“ mit Axel Winne sowie die Kinoabende. Daneben fanden jedes Jahr zahlreiche einzelne Veranstaltungen statt wie Theaterabende, Tanzperformances, Benefizkonzerte oder Bildungsveranstaltungen. Es entstanden Kooperationen mit dem Schauspielhaus, dem ZAKK, der Jugendkirche, dem Düsseldorfer Künstlerverein, der Micropopweek, der Nacht der Museen, dem Büdchentag und vielen anderen.

Organisiert und kuratiert wurde die Off Church von einem ehrenamtlichen Kulturteam, geleitet von Pfarrer Lars Schütt. Zu dem Team gehören Ulli Tiepermann, Ruth Steinacker, Jasmin Schemann und Axel Winne. Die Emmaus-Kirchengemeinde übernahm die Betriebskosten der Christuskirche und die Arbeitszeit von Lars Schütt.
„Die Off Church war keine Idee, kein Konzept und kein „Erprobungsraum“. Die Off Church hat sich ergeben und dann entwickelt, weil ein paar Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und machen durften“, sagt Schütt. „Und wenn man die Augen und das Herz offenhält, dann ergeben sich ständig gute Dinge“, fügt er mit Blick auf die Zukunft hinzu.
Was hat die Off Church ausgemacht? Pfarrer Lars Schütt erklärt: „Das Selbstverständnis der Off Church war es, einen Raum zu eröffnen für Szenekultur, Soziales, Politisches, Spirituelles und Teilhabe. Das Projekt schenkte Kunstschaffenden eine Bühne, die nicht in der etablierten oder kommerziellen Kulturszene zu Hause sind. Immer wieder entstand ein zweckfreier, aber sinnvoller Raum, der die Abgrenzungen zwischen weltlicher und spiritueller Welt vergessen ließ. Die Veranstaltungen waren grundsätzlich ohne Eintritt, die Atmosphäre geprägt von Offenheit, Wertschätzung, Neugier und Herzenswärme.“
Auf die Frage, ob die Off Church nochmal zurückkommt, antwortet Lars Schütt: „Ja, das ist denkbar. Alle Gemeinden in Düsseldorf arbeiten derzeit daran, bis 2028 zu einer neuen evangelischen Gemeinde zu werden und das evangelische Leben in der Stadt sinnvoll zu entwickeln. Dann könnte diese Art von Kulturarbeit ein Teil davon sein.“ Alle Termine sind unter www.christuskirche-duesseldorf... zu finden.
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