10/11/2025 0 Kommentare
Rat betet für den Rat
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Rat betet für den Rat
Zum Beginn der neuen Wahlperiode des Düsseldorfer Stadtrats hat es am 6. November 2025 ein multikonfessionelles Gebet im Plenarsaal des Rathauses gegeben. Vertreter der jüdischen, buddhistischen, christlichen und muslimischen Gemeinschaften sprachen dabei jeweils in ihrer historischen Erscheinungsreihenfolge Bittgebete für den neuen Stadtrat.
Das Gebet wurde auf Einladung des Oberbürgermeisters Dr. Stephan Keller vom Rat der Religionen Düsseldorf getragen, der im September offiziell gegründet wurde. Das multireligiöse Gebet zum Auftakt der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats versteht sich als Zeichen der Vielfalt und des wertebasierten Miteinanders in einer demokratischen Gesellschaft. Der Rat der Religionen Düsseldorf teilte mit, er stehe ausdrücklich für die weltanschauliche Offenheit und Neutralität, die das Grundgesetz schützt: Nicht der Ausschluss, sondern das gegenseitige Respektieren unterschiedlicher Überzeugungen ist Ausdruck dieser Neutralität.
„Unser Gebet ist kein Akt religiöser Beeinflussung, sondern ein Moment des Innehaltens, der alle Menschen – gläubige wie nichtgläubige – zum Nachdenken über Verantwortung, Frieden und das Gemeinwohl einlädt“, sagte der kommissarische Sprecher Superintendent Heinrich Fucks. Sein Sprecherkollege Michael Szentei-Heise Direktor a.D. der Jüdischen Gemeinde würdigte, „dass Jüd:innen, Buddhist:innen, Christ:innen und Muslim:innen gemeinsam für den neuen Stadtrat beten. Dies ist ein Ausdruck des gegenseitigen Respekts.“ Auch Redouan Aoulad Ali vom Kreis der Düsseldorfer Muslime betont die symbolische Bedeutung des Moments: „In Düsseldorf leben Menschen vieler Religionen und Weltanschauungen. Dass sie gemeinsam einen Moment der Besinnung teilen, ist kein Widerspruch zur Demokratie – es ist ihr Ausdruck.“ Beate Plenkers-Schneider von der katholischen Stadtkirche bekräftigte: „Das gemeinsame Innehalten vor einer so wichtigen demokratischen Institution unserer Stadt erinnert daran, dass uns mehr verbindet, als uns trennt.“ Dazu ergänzte der buddhistische Vertreter Jan-Marc Nottelmann-Feil vom EKO-Haus: „Düsseldorf zeigt damit, dass Vielfalt eine Stärke ist, die wir gemeinsam verbinden und leben.“
Hier lesen Sie die Ansprache des Superintendenten Heinrich Fucks.
Über den Rat der Religionen Düsseldorf
Der Rat der Religionen Düsseldorf wurde 2025 von Vertreterinnen und Vertretern der christlichen, muslimischen, jüdischen und buddhistischen Gemeinschaften gegründet. Er steht für das demokratische und gleichberechtigte Zusammenwirken der Religionen in der Stadt, fördert den interreligiösen Dialog und setzt sich für Frieden, Respekt und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Weitere Religionsgemeinschaften kommen bald dazu. Der kommissarische Vorstand besteht aus Heinrich Fucks, Michael Szentei-Heise, Redouan Aoulad-Ali, Jan Marc Nottelmann-Feil und Beate Plenkers-Schneider.
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