05/11/2025 0 Kommentare
Rat betet für den Rat
Rat betet für den Rat
# Neuigkeiten

Rat betet für den Rat
Zum Beginn der neuen Wahlperiode des Düsseldorfer Stadtrats wird es am 6. November 2025 um 9 Uhr ein multikonfessionelles Gebet im Plenarsaal des Rathauses geben. Vertreter der jüdischen, buddhistischen, christlichen und muslimischen Gemeinschaften werden dabei jeweils in ihrer historischen Erscheinungsreihenfolge Bittgebete für den neuen Stadtrat sprechen.
Das Gebet wird auf Einladung des Oberbürgermeisters Dr. Stephan Keller vom Rat der Religionen Düsseldorf getragen, der im September offiziell gegründet wurde. Das multireligiöse Gebet vor der konstituierenden Sitzung des Stadtrats versteht sich nicht als religiöses Ritual des Staates, sondern als Zeichen der Vielfalt und des wertebasierten Miteinanders in einer demokratischen Gesellschaft. Der Rat der Religionen Düsseldorf steht ausdrücklich für die weltanschauliche Offenheit und Neutralität, die das Grundgesetz schützt: Nicht der Ausschluss, sondern das gegenseitige Respektieren unterschiedlicher Überzeugungen ist Ausdruck dieser Neutralität.
„Unser Gebet ist kein Akt religiöser Beeinflussung, sondern ein Moment des Innehaltens, der alle Menschen – gläubige wie nichtgläubige – zum Nachdenken über Verantwortung, Frieden und das Gemeinwohl einlädt“, sagt der kommissarische Sprecher evangelischer Superintendent Heinrich Fucks. Sein Sprecherkollege Michael Szentei-Heise Direktor a.D. der Jüdischen Gemeinde würdigt, „dass Jüd*innen, Buddhist*innen, Christ*innen und Muslim*innen gemeinsam für den neuen Stadtrat beten. Dies ist ein Ausdruck des gegenseitigen Respekts.“ Auch Redouan Aoulad Ali vom Kreis der Düsseldorfer Muslime betont die symbolische Bedeutung des Moments: „In Düsseldorf leben Menschen vieler Religionen und Weltanschauungen. Dass sie gemeinsam einen Moment der Besinnung teilen, ist kein Widerspruch zur Demokratie – es ist ihr Ausdruck.“ Beate Plenkers-Schneider von der katholischen Stadtkirche sagt: „Das gemeinsame Innehalten vor einer so wichtigen demokratischen Institution unserer Stadt erinnert daran, dass uns mehr verbindet, als uns trennt.“ Der buddhistische Vertreter Jan-Marc Nottelmann-Feil vom EKO-Haus ergänzt: „Düsseldorf zeigt damit, dass Vielfalt eine Stärke ist, die wir gemeinsam verbinden und leben.“
Die Gebete finden am 6. November um 9 Uhr im Plenarsaal des Rathauses statt, als Auftakt zur konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats um 11 Uhr.
Über den Rat der Religionen Düsseldorf
Der Rat der Religionen Düsseldorf wurde 2025 von Vertreterinnen und Vertretern der christlichen, muslimischen, jüdischen und buddhistischen Gemeinschaften gegründet. Er steht für das demokratische und gleichberechtigte Zusammenwirken der Religionen in der Stadt, fördert den interreligiösen Dialog und setzt sich für Frieden, Respekt und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Weitere Religionsgemeinschaften kommen bald dazu. Der kommissarische Vorstand besteht aus Heinrich Fucks, Michael Szentei-Heise, Redouan Aoulad-Ali, Jan Marc Nottelmann-Feil und Beate Plenkers-Schneider.
Kommentare